Dienstag, 31. Juli 2012
Prinz Friedrich in Salzburg
Im Landestheater Salzburg hebt das Spiel um Heldentum, Machthunger und Kriegsglück an. Es ist der Prinz Friedrich von Homburg, der durch seinen verfrühten Einsatz einer Schlacht die sieghafte Wendung gibt. Doch handelt er gegen den Befehl des Fürsten, reitet mit seinen Männern verfrühten gegen den Feind und verhindert durch den tatsächlich erfochtenen Sieg einer Schlacht, den vermeintlichen Sieg im Krieg.
Der Verbund von einzigartigen Darstellern, einem überaus gelungenen Bühnenbild und der einfühlsamen Inszenierung zeigt die schmalen Grenzen zwischen Kriegsglück und Misserfolg, zwischen Kameradentreue und Ungehorsam, zwischen Macht und Unterwerfung auf. Ein in dieser Aufführung gewandt vorgeführter Kanon des Absurden im Leben der Offiziere in einem Krieg, in dem jeder an seinen Überzeugungen und an der Treue zu scheitern droht und in dem es keine endgültigen Sieger geben kann. Es gilt einmal mehr: "Heute noch auf stolzen Rossen, morgen durch die Brust geschossen." Der Sieger der Schlacht ist der Verlierer gegen den Fürsten, der ihn seiner Untreue wegen, dem Kriegsgericht ausliefert, das ihn zum Tode durch Erschießen verurteilt. Der so Gebrandmarkte wird dem Fürsten zurückgegeben, dem einzigen, der jetzt noch das Leben des Prinzen retten kann.
Ab Herbst wird das Stück am Burgtheater gespielt und ich werde all meine Helden wiedersehen.

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