Freitag, 27. Juli 2012
Halbfinale in der Oper
actoid, 10:07h
Gestern endete Donizettis Oper Don Pasquale mitten im Halbfinale. Fünfundneunzig Prozent der Oper hätten es die Wettergötter mit und gut gemein, das sagte der Spielleiter der Oper Klosterneuburg ins Mikrofon, als die Vorführung im halben Finale abgebrochen wurde. Und tatsächlich meine er es gut mit uns, der Wettergott. Hatte und doch der junge Tag mit Regengüssen begrüßt, doch zum Abend hin helle es sich auf und der Regengott verlor sogar für einige Stunden gegen den Sonnengott und der bescherte uns Opernwetter, wie man es eben bei einer Freiluftaufführung herbeisehnt. Doch dann schickte der Regengott im zweiten Akt einige Tropfen und eben ganz zum Schluss einige Tropfen mehr. Jedes Tröpfchen machte die Streicher aufgeregter und schließlich brachten sie durch einen Satz in die Durchfahrt ihre Geigen, Celli und vor allem die Bassgeigen ins Trockene. Alles, was sich bis dahin abspielte, war unbeschwerte Sommerfreude im Kaiserhof des Stiftes Klosterneuburg.
Schon die Einführung im Café Escorial war gekonnt und die jungen Sänger, die das Musikgeschehen ebenso behände erfüllen, wie den Spielort, der in die 1950-er Jahre verlegt ist. Bühnenbild und Kostüme passen genauso stimmig zur Oper wie die Künstler, die ein außerordentlich kraftvolles Klangbild ausmalen. Norina (gesungen von Chiara Skerath) ließ ihre bezaubernd koketten Koloraturen perlen, ihr Ernesto (Caner Akin) ließ seine Tenorstimme geschmeidig und treffsicher in den Klosterhof schallen. Malatesta (Günter Haumer) mit seinem sauber geführten Bariton und Don Pasquale (Marc-Olivier Oetterli) gibt einen lebhaften und stimmsicheren Hagestolz. Die Sinfonietta Baden unter Christoph Campestrini putzt die Oper mit ihrer frischen Musik heraus.
Das Schwächste an der Vorstellung war wohl der Schlussapplaus, den der Regengott zu verantworten hatte, weil er das Publikum in Windeseile aus dem Kaiserhof jagte.
Schon die Einführung im Café Escorial war gekonnt und die jungen Sänger, die das Musikgeschehen ebenso behände erfüllen, wie den Spielort, der in die 1950-er Jahre verlegt ist. Bühnenbild und Kostüme passen genauso stimmig zur Oper wie die Künstler, die ein außerordentlich kraftvolles Klangbild ausmalen. Norina (gesungen von Chiara Skerath) ließ ihre bezaubernd koketten Koloraturen perlen, ihr Ernesto (Caner Akin) ließ seine Tenorstimme geschmeidig und treffsicher in den Klosterhof schallen. Malatesta (Günter Haumer) mit seinem sauber geführten Bariton und Don Pasquale (Marc-Olivier Oetterli) gibt einen lebhaften und stimmsicheren Hagestolz. Die Sinfonietta Baden unter Christoph Campestrini putzt die Oper mit ihrer frischen Musik heraus.
Das Schwächste an der Vorstellung war wohl der Schlussapplaus, den der Regengott zu verantworten hatte, weil er das Publikum in Windeseile aus dem Kaiserhof jagte.
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